„Ausbrennen kann nur, wer vorher gebrannt hat“
Schon längst ist Burnout kein reines „Manager-Phänomen“ mehr. Auch im privaten Bereich finden sich Fälle, oft z.B. bei chronischer Erkrankung / Pflege von Angehörigen. Besorgniserregend ist die steigende Zahl der Mütter und Väter, die in der Familienarbeit auszubrennen drohen. Weil sie brennen für ein Bild von Perfektion – gemalt von ihnen selbst oder von Anderen.
Wir wissen längst, dass Burnout (und auch Boreout, die Folge chronischer Unterforderung!) nicht nur dort entsteht, wo der Mensch sich nicht abgrenzen kann und den Dauerstress nicht aushält. Oft stecken wir in Systemen, sitzen an Arbeitsplätzen, die bereits an sich mit einem hohen Stresslevel daherkommen. Oder wir haben Vorgesetzte, die rücksichtslos übermäßigen Einsatz einfordern, Teams vergiften und MitarbeiterInnen verschleißen.
Das Arbeitsschutzgesetzt schreibt dem Arbeitgeber die Sorge für die physische und psychische Gesundheit der MitarbeiterInnen vor. Dazu gehört auch die Prävention. Nicht überall wird das tatsächlich praktiziert. Als MitarbeiterIn haben Sie das Recht, auf Missstände hinzuweisen und die Korrektur zu beanspruchen. Doch manchmal ist eine Änderung der Verhältnisse nicht einfach.
Und –in der Regel entsteht Burnout aus einer Kombination aus Verhältnis und Verhalten.
Das heißt, wesentliche Änderungen können nur Sie selbst herbeiführen – indem Sie zunächst erforschen, welche eigenen Anteile in Ihnen zur Überlastung beitragen. Das können Glaubenssätze sein wie „Als Vater muss ich die Familie allein ernähren können“, „Ohne Fleiß kein Preis“, „Nur wenn ich erfolgreich bin, habe ich Ansehen / bin ich wertvoll“. Oder einfach der Drang, irgendjemandem irgendetwas zu beweisen.
Teil dieser Glaubenssätze, dieser inneren Antreiber, ist oft die Eigenschaft, nicht NEIN sagen zu können. Sich nicht abgrenzen. Auch das hat seinen Grund: Wir wollen nicht verletzen, nicht vor den Kopf stoßen, nicht als Verweigerer oder Versager dastehen.
Und wer seine Grenzen nicht wahrnimmt, sich grenzenlos in die Arbeit stürzt, erlebt schnell, dass Körper und Seele nicht endlos belastbar sind.
Zunächst sind es vielleicht gelegentliche Schlafstörungen, Kopf- oder Muskelschmerzen, Reizbarkeit. In späteren Phasen sind Schlafstörungen und diffuse Schmerzen die Regel, es kommen regelmäßige Konflikte und eine verstärkte Flucht in die Arbeit hinzu. Erfolge werden aber seltener, denn Konzentration und Begeisterung lassen stark nach. Es folgen Verdrängung, Depressionen und massive körperliche Belastungsreaktionen, oft mit suizidalen Gedanken.
Der Teufelskreis kann nicht einfach durchbrochen werden, indem man z.B. eine Auszeit nimmt in Form von Urlaub oder Krankschreibung. Selbstmedikationsversuche bergen hohe Risiken und führen nicht selten in süchtiges Verhalten. In der Regel hilft nur eine Kombination aus Auszeit und Psychotherapie oder psychologischer Beratung.
Was passiert während der Burnout-Therapie?
Das persönliche Verhalten, die eigenen Ziele und Antreiber müssen identifiziert werden. Was hat mich in die Erkrankung geführt? Was ist echt, was tu ich wirklich für mich? Wem will ich was beweisen?
Ich bin überzeugt, dass Sie voller Ressourcen sind, die nur entdeckt und gefördert werden wollen. Die Ihnen helfen können, aus der Burnoutspirale herauszukommen und im besten Fall nie wieder hinein zu geraten.
Erforschen Sie, wie Sie gesund und leistungsfähig bleiben können. Und dabei Freude an dem haben können, was Sie tun. Ich unterstütze Sie gern dabei – kompetent und kreativ begleite ich Sie und Sie finden heraus, was Sie antreibt, wo Sie auftanken und wie Sie Ihre Freude wiederfinden können.
Natürlich können Sie auch eine präventive Arbeit in Anspruch nehmen – damit Sie gar nicht erst in die Burnout-Falle tappen.